2021, war, aus der Sicht einzelner Vogelarten mit ihren Bruterfolgen, ein sehr gutes und erfolgreiches Jahr. Konnten wir in Kestenholz doch sagenhafte 7 Schleiereulenbruten nachweisen. Auch die 10 Turmfalkenbruten sind im Langzeitvergleich ein super Wert und bei den Mauerseglern durften wir erstmals über 200 Jungvögel beringen. Mit nur 8 leeren Nistkästen im Wald (von total 223) waren auch die Meisen und Co. sehr erfolgreich. Ausser der Gäuexkursion und St.Ursenchilbi fanden alle Anlässe wie geplant statt, die GV leider nur in schriftlicher Form.

Arbeitstag, 3.April

Um 08.30 Uhr besammelten sich 10 Helfer beim Vereinshaus. Wegen der Pandemie wurde der Anlass etwas reduziert durchgeführt. Unter der Leitung von Stephan

Wiemann pflegte man einen grossen Teil der Hecke beim Vereinshaus. Ein alter Kirschbaum wurde durch Oli Kaufmann stark zurückgeschnitten und konnte so als wertvoller Biotopbaum stehen bleiben. Die Kontrolle der Waldchutzen durch Tak und sein Helfer brachte 3 Bruten mit jeweils 3 Jungvögel zu Tage. Die Tendenz zeigt auch bei dieser

Art erfreulicherweise nach oben. Zum Abschluss wurde in kleiner Runde noch etwas gebrätelt und das wohlverdiente Bier genossen.

Stunde der Gartenvögel, 8.Mai

Nach einem feinen Kaffee in der Bäckerei Bürgi teilten wir uns in 3 Gruppen auf, welche in den Gärten im Unterdorf, Oberdorf und Rain die Vogelarten und Anzahl Vögel notierten. Stephan Wiemann hat neben dem offiziellen Flyer von BirdLife Schweiz einen praktischen Zettel kreiert, welcher der Bevölkerung abgegeben werden konnte. Es fanden interessante Gespräche mit Hausbesitzern statt, welche zum Teil recht staunten, wieviele Vogelarten im Garten anzutreffen sind. Auch auf einfache Massnahmen, um den Lebensraum zu verbessern, wurde hingewiesen. Wir werden diesen Anlass von BirdLife auch im Jahr 2022 durchführen, denn eine Sensibilisierung der Dorfbevölkerung ist wichtiger denn je.

Festival der Natur, 21.Mai

Unter diesem Namen finden jedes Jahr schweizweit diverse Naturaktivitäten statt. Der NVV Kestenholz organisiert jeweils eine Abendexkursion. Die Wetterprognosen für diesen Freitag sahen leider düster aus. Trotzdem machten sich 9 Hartgesottene auf den Weg vom Busdepot Richtung Matte. Die Aktivität der Tierwelt war eher klein und

auch Vogelgesang war kaum zu hören. Als nach ca. 1 Stunde der Regen immer stärker wurde mussten wir die Exkursion abbrechen.

Vereinsausflug Kartause Ittingen, 27.Juni 

Bei wunderschönem Wetter machten sich 38 Vereinsmitglieder mit dem Car auf den Weg in die Kartause Ittingen (bei Frauenfeld). Dieses ehemalige Kloster ist für das Publikum geöffnet und zeigt, wie die Kartäusermönche hier gelebt haben. In einer Führung erfuhren wir viel Wissenswertes über das Leben der Mönche und das Innenleben der Klosteranlage. Auch ein Hotel, Klosterladen, Bauernhof und grosses Restaurant sind hier untergebracht. Nach einem feinen Mittagessen durfte jeder und jede

selbständig die schönen Kräutergärten und Aussenanlagen mit vielen Rosen erkunden. Ein Besuch im Laden mit eigenen Produkten und ein würziges Ittinger Bier durfte natürlich nicht fehlen. Eine Reise in die Kartause ist sehr zu empfehlen.

Waldfest, 3./4. Juli

Lange war unsicher, ob unser schönes Waldfest stattfinden kann. Und wie im letzten Jahr hatten wir Glück und waren der erste Verein, welcher ein grösseres Fest

durchführen durfte. Leider war uns Petrus nicht gut gesinnt, sodass bereits der Aufbau nicht wie geplant stattfinden konnte. Am Waldfest selbst setzte dann pünktlich zu

Beginn Regen ein. Dies konnte die Besucher glücklicherweise nicht abhalten und wir durften am Samstag 140 Gäste begrüssen. Da im Zelt ein Festtisch weniger als üblich platziert wurde, konnten die BAG Abstandsvorschriften eingehalten werden. Die Stimmung war super und es wurde rege diskutiert, gelacht und konsumiert. Der Sonntag

war wettertechnisch etwas besser und die Besucher konnten auch im Freien bedient werden. Alle Anwesenden genossen es, nach einem Jahr wieder einmal ein Fest zu besuchen. So verwundert es nicht, dass wir am Ende des Tages fast alle Esswaren an den Mann und die Frau gebracht haben und auch das Offenbier bis auf den letzten Tropfen verkauft wurde. An dieser Stelle möchte ich allen Helfer ein dickes Lob aussprechen. Ohne ihr Effort wäre ein solches Fest nicht möglich. Nun hoffe ich fest, dass im Jahr 2022 das Waldfest ganz ohne Auflagen stattfinden kann.

Herbstwanderung, 10. Oktober

Die diesjährige Wanderung startete beim Kraftwerk in Bannwil. 23 Teilnehmer machten sich an diesem schönen Herbsttag auf die Socken durch Wald und über Feld. Via Heimenhausen, Walliswil b. Wangen und Walliswil b. Niederbipp führte uns der Weg ins Restaurant Oberli. In einem Waldstück bei Heimenhausen sind uns die vielen und grossen Ameisenhaufen aufgefallen, welche bei uns eher selten geworden sind. Nach einem Apéro und ausgedehntem Mittagessen tat der Rückmarsch nach Bannwil richtig gut, hatten wir doch einiges zu verdauen. Auch diese Wanderung hat uns vor Augen geführt, wie wunderschöne Orte es in unserer nächsten Umgebung zu erkunden gibt. Merci vielmals Mara und Martin Studer fürs organisieren und rekognoszieren dieses grossartigen Ausfluges. 

Nistkastenkontrolle, 27. November

Traditionell im November werden im Wald alle Meisen Nistkästen gereinigt. An diesem Morgen konnten wir dies in 5 Gruppen erledigen, da sich erfreulicherweise 16 Helfer beim Vereinshaus einfanden. Nach einem Kaffee machten wir uns bei wechselhaftem Wetter an die Arbeit. In diesem Jahr waren sehr viele Nistkästen besetzt (nur 8 leere Kästen). Da der Sommer aber eher kühl und nass ausfiel, mussten wir leider etliche tote Vögel notieren. Auch Hornissen und Wespennester waren kaum vorhanden. Trotz dem eher nassen Wetter konnte unter Blachen das obligate „Bräteln“ abgehalten werden.

Benzenjass, 3. Dezember

Seit Jahren wird der Benzenjass durch Arno perfekt organisiert und durchgeführt. In diesem Jahr aus den bekannten Gründen in einem etwas kleineren Rahmen. Die 16 Teilnehmer genossen das gemütliche Beisammensein und die lockere Stimmung während und nach dem Jassen. Die grosse Altersdifferenz zwischen dem ältesten (Viktor Meier) und jüngsten (Janik Bürgi) Jasser zeigt auch, wie beliebt dieser Anlass bei allen Altersstufen ist. Nach dem Auszählen der letzten Runde stand fest, dass sich Sabine Studer vor Monika Oberson und Tom Thaumüller durchgesetzt hat. Aber auch Janik Bürgi durfte noch einen Benz in Empfang nehmen, obwohl er die Rangliste von hinten anführte.

Winterexkursion, 22. Januar 2022

Diese Exkursion führte uns an den Emmenspitz. Gleich hinter dem Fussballplatz des FC Luterbach wurde bei der Renaturierung der Emme eine kleine Auenlandschaft geschaffen, welche gut in 2 Stunden erkundet werden kann. Dieses Gebiet ist mit Urwald, mehreren Tümpeln, einem Kanal, Schilf- und Flusslandschaft sehr abwechslungsreich. Bei gutem und windstillem Wetter kamen die 9 Naturinteressierten in den Genuss eines herrlichen Morgens mit etlichen Vogelbeobachtungen.

Besonders viele Eisvögel waren zu sehen, welche zum Jagen auf Ästen sitzend Ausschau nach Fischen hielten. Mit einer Moorente, Pfeifente und Wasserralle gab es

auch einige Raritäten zu bestaunen. Es lohnt sich dieses Biotop einmal zu erkunden.

Schlusswort

Trotz der Absage einzelner Anlässe, blicken wir auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück.

Es hat mich sehr gefreut, dass wir trotz Pandemie genug Helfer für unser Waldfest gefunden haben und so dieses Fest durchführen konnten. Es ist wichtig, in einer solch schwierigen Situation das Dorfleben aufrecht zu erhalten und die Gemeinschaft so gut es geht zu pflegen. Der obligate Dank allen Helfer die einen Beitrag zum Gelingen

eines Anlasses beigetragen haben möchte ich nicht vergessen. Auch wenn es wie eine Floskel tönt, ist dieses Dankschön ehrlich und von Herzen gemeint. Auch meinen Vorstandskollegen möchte ich für ihren super Einsatz danken. Ich kann immer auf ihre Hilfe zählen und so macht es auch Spass, das Vereinsjahr zu planen und zu

realisieren.

Nun hoffe ich, im Jahr 2022 alle geplanten Exkursionen, Reisen, Arbeitstage und Feste durchführen zu können und so einen Schritt zur „Normalität“ zu machen.

Der Präsident  

Niklaus Bürgi