Vogelschutz Kestenholz Natur- und Vogelschutzverein Kestenholz

Jahresbericht 2020

An dieser Stelle darf ich normalerweise über all die gelungenen Anlässe, Exkursionen, Reisen und schönen Anekdoten berichten, welche wir in einem Vereinsjahr erleben. Leider ist diesmal alles anders und wegen Corona ein Wort besonders präsent: „Abgesagt“. Die Liste ist auch in unserem Verein lang. Die GV2020, der Arbeitstag, mehrere Exkursionen, die St.Ursen-Chilbi, Birdwatch und der Benzenjass wurden allesamt abgesagt oder verschoben. Die Pandemie zeigt uns auch, wie machtlos der Mensch gegen die Natur ist und wir darum Sorge tragen müssen, damit wir auch in Zukunft unseren Planeten geniessen können.

 

Stunde der Gartenvögel, 9. Mai

Bei diesem Anlass möchte der SVS die Bevölkerung animieren eine Stunde lang im Garten die Vögel zu beobachten. Unser Verein machte in diesem Jahr bei diesem Event zum ersten Mal mit. In drei kleinen Gruppen bestimmten wir an diversen Orten im Dorf viele Vogelarten und es konnten interessante Gespräche geführt werden. Auch eine Artenliste mit Infoblatt wurde den Haushalten im näheren Umkreis abgegeben. Nach drei Stunden trafen sich alle Teilnehmer zum Erfahrungsaustausch. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv und wir werden diesen Anlass mit Sicherheit im nächsten Jahr wieder durchführen.

 

Engadinreise, 18.-21. Juni 

Dank den Lockerungen des BAG durften wir die Reise ins Engadin unter die Füsse nehmen. Alle 27 Teilnehmer waren sichtlich froh darüber und die eher schlechten Wetterprognosen daher fast kein Thema. Umso schöner war der Empfang bei der Ankunft in Bever. Bei Sonnenschein und dem Gesang eines Gartenrotschwanzes starteten wir den Marsch ins Val Bever, wo wir so richtig in die Schönheit der Natur eintauchen konnten. In Spinas angekommen, verteilte sich die Gruppe zum Picknick und neben Vogelgesang durften wir noch einige Alphornklänge geniessen. Vor dem Rückmarsch durfte eine kleine Stärkung auf der Terrasse im Restaurant in Spinas nicht fehlen. Nach der Ankunft im Hotel Bär&Post in Zernez und dem Zimmerbezug kamen wir ein erstes Mal in den Genuss eines feinen Nachtessens. Dank Corona war unsere Gesellschaft zum Essen während der ganzen Reise in einem separaten Saal einquartiert, was uns sehr entgegen kam.

Am Freitag machten wir einen Ausflug ins Bergell, wo uns zwei Varianten zur Verfügung standen. Die etwas längere und anspruchsvollere Route führte von Rövian via Bergeller Höhenweg nach Soglio. Ein sehr interessanter Pfad mit vielen Bächen und grossartigen Aussichtspunkten. Ausser beim Mittagessen auf der Alp Durbegia, hat es fast nie geregnet. Unser Lunch durften wir unter dem Dach und Sonnenschirmen des Alp-Kiosk konsumieren, was wir mit dem Kauf von Getränken und frischer Kastanientorte goutierten. Die zweite Gruppe machte sich nach Besichtigung von Castasegna (Grenzdorf zu Italien) auf den Weg durch den grössten Kastanienwald von Europa nach Soglio. Nach einer Stärkung im Palazzo Salis fuhren wir mit einem kleinen Postauto nach Bondo, wo wir die Gedenkstätte des Felssturzes vom 23. August 2017 besuchten. Ein Moment der Stille und Andacht mit den Gedanken bei Rämu und Gisela, welche wir schmerzhaft vermissen. 

Am Samstag starteten zwei Gruppen bei gutem Wetter auf dem Ofenpass und machten sich auf den Weg in Richtung S-charl. Eine Route führte um den Munt da la Bescha und durch die Hochebene Valbella, eine zweite Tour über die Alp da Munt und Fuorcla Funtana zur Alp Astras, wo wir uns zum Mittagsrast trafen. Da sich der Weg am Morgen über der Baumgrenze befand, bekamen wir schöne Steinformationen und viele Alpenblumen zu sehen. Gämse und massenhaft Murmeltiere durften natürlich auch nicht fehlen. Aus der Vogelwelt zeigten sich mit Steinschmätzer, Bergpieper und Schneefink auch Arten, die im Gebirge leben. Die erhoffte Sichtung eines Steinadlers oder Bartgeiers blieb uns aber verwehrt. Am Nachmittag wanderten wir durch den höchstgelegenen Arvenwald Europas, den God Tamangur. Dieser märchenhafte Wald mit seinen knorrigen Bäumen faszinierte uns alle. Nach ca. 5 Stunden Wanderzeit empfing uns der Rest unserer Gesellschaft, welche mit dem ÖV nach S-charl gereist ist, im Restaurant Major, wo wir uns das verdiente Bier, Wein und/oder Dessert genehmigten. Gratulieren möchte ich an dieser Stelle Thomas Ingold, welcher mit

86 Jahren die ganze Strecke souverän bewältigte. Auf der Rückreise passierte der einzige Lapsus unserer Engadinreise, als das reservierte Postauto nicht eintraf und wir mit dem regulären Kurs nach Scuol fahren mussten. Dank der Intervention von Orlando Giorgi kostete uns diese Fahrt dafür fast nichts.

Bei leicht bewölktem Himmel begaben wir uns am Sonntag auf unsere letzte Wanderung im Engadin. Diese führte uns von Brail nach Zernez durch wunderschöne Blumenwiesen. Neben der vielfältigen Flora konnten wir mit Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Baumpieper und Berglaubsänger auch einige bei uns selten gewordenen Vogelarten beobachten. Schöne Alphornklänge mitten in der Natur, spontan vorgetragen von Sabine Studer, passten wunderbar zum Abschluss unserer Reise, welche uns in guter Erinnerung bleiben wird. Auf unserer Homepage (www.nvvk.ch) findet man viele Fotos dieser Reise, welche durch Orli und Eveline Giorgi super organisiert wurde. Auch das Hotel Bär&Post zeigte sich von der besten Seite. Ihnen allen ein grosses Dankeschön und auf ein Neues im Jahr 2022. 

 

Waldfest, 27./28. Juni

„Söue mir oder söue mir ned“ war die Frage vor dem Waldfest. Nach Rücksprache mit dem kantonalen Corona Stab und einem guten Schutzkonzept hat der Vorstand entschieden, das Fest durchzuführen. Da sich die Gäste meistens im Freien aufhielten und ein grosser Abstand eingehalten werden konnte, waren unsere Bedenken klein. Der Mehraufwand wie Plakate anbringen, Eingangskontrolle, Desinfizieren, Personenfluss leiten, Abtrennungen montieren usw. war enorm, hat sich aber gelohnt. Wir erzielten einen Rekordumsatz von 14‘500.- und dies mit 1000 Tombola Lose weniger. Besonders am Samstagabend besuchten uns viel mehr Gäste als in anderen Jahren, was für das Personal eine besondere Herausforderung darstellte: „Läck si mir gsecklet“. Das Wetter hat gepasst, den Gästen hat es gefallen und man genoss mal wieder das Zusammensein. Am Sonntagabend waren wir schlussendlich ausverkauft. Mir ist ein riesengrosser Stein vom Herzen gefallen, dass alles reibungslos funktioniert hat und ich nach zwei Wochen keine negative Rückmeldung (Corona Fall) erhalten habe. Ein besonderer Dank gilt allen Helfern, welche dieses Fest ermöglicht und in einer so kurzen Zeit organisiert haben.

 

Herbstwanderung, 10. Oktober

Gestartet wurde beim Bahnhof Roggwil/Wynau, also ganz in unserer Nähe und dennoch haben die meisten der 28 Teilnehmer diese Rundwanderung noch nie gemacht. Bei etwas kühlen Temperaturen marschierten wir am Waldrand einem idyllischen Bach entlang bis zum Mumenthaler Weiher. Dieses eher unbekannte Biotop ist ein Schutzgebiet für Amphibien, Reptilien und Insekten von nationaler Bedeutung. Der aufkommende Nebel verleite dieser Landschaft etwas Mystisches. Via Aarwangen führte uns der Weg nach Oberwynau ins Restaurant Rössli. Das Essen war so gut und reichlich, dass wir fast die Zeit vergassen. Mit einer 

Stunde Verspätung ging es weiter der Aare entlang bis nach Murgenthal und via Murg und Rotbach zurück nach Roggwil. Dieser abwechslungsreiche Ausflug ist sehr zu empfehlen und mit ca. 4 Stunden Marschzeit auch gut zu meistern.

 

Nistkastenkontrolle, 28. November

Trotz Corona konnten die 10 Helfer, aufgeteilt in 4 Gruppen, rund die Hälfte aller 221 Nistkästen reinigen und kontrollieren. Auch in diesem Jahr waren die Nistgelegenheiten gut besetzt. Der heisse und trockene Sommer hatte noch einen weiteren Effekt, mussten wir doch viele Hornissennester aus den Kisten entfernen. Der gemütliche zweite Teil des Tages viel aus bekannten Gründen kleiner und leider auch kürzer aus.

 

 Schlusswort

Hoffen auf ein besseres Vereinsjahr 2021 dürfen wir, obwohl die Vorzeichen immer noch nicht gutstehen. Die GV 2021 mussten wir bereits verschieben. Den Mut nicht verlieren, das Positive sehen und die Natur im Stillen geniessen, das dürfen wir. Die Erinnerungen an die schönen Momente (Waldfest, Engadinreise, Herbstwanderung) geben uns Mut, dass es bald Besserung gibt und wir wieder gemeinsam unsere Anlässe durchführen können. Ich möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen, allen Helfern recht herzlich zu danken für ihren super Einsatz im Jahr 2020; macht weiter so. Auch meinen Vorstandskollegen und Kolleginnen möchte ich ein dickes Lob aussprechen, ihr Einsatz für den Verein ist unbezahlbar.

 

Der Präsident  

Niklaus Bürgi

Kontakt

 

Natur- und Vogelschutzverein

4703 Kestenholz

 

 

Kommentare: 6
  • #6

    Christine Utz (Samstag, 13 Februar 2021 17:12)

    Danke für die schöni Homepage! Für uswärtigi Cheschtehouzer bsunders interessant!

  • #5

    Pädu Bürgi (Montag, 04 Mai 2020 20:55)

    Super mein Bruder.....��
    Du chasch jo schaffe!!! ��‍♂️

  • #4

    Koni Grunder (Samstag, 13 April 2019 15:11)

    Bravo...��������
    gratuliere zur Homepage!
    wiiiiter so und dra bliiiiebe....

  • #3

    Flavia Riccio (Freitag, 15 März 2019 13:58)

    Sehr schöne und informative Hompage!
    Toll gestaltet und aufbereitet :-).

  • #2

    Esthi Bürgi (Dienstag, 05 März 2019 15:26)

    Diese HomePage sieht rich tig gut aus�

  • #1

    Jost Meister (Dienstag, 05 März 2019 06:56)

    i.O.