Der Jahresbericht gibt mir immer einen Moment innezuhalten. Ich habe das Gefühl erst vor kurzem den Bericht 2012 verfasst zu haben und schon mache ich mir Gedanken, was wir alles im 2013 erlebt und geleistet haben. Arbeitstag, Exkursionen, Engadin-Reise, Waldfest, Chilbi,
Bird Watch, Herbstwanderung, Nistkastenpflege und und und …..
Arbeitstag
Traditionell am Ostermontag (30. März) trafen sich über 10 Mitglieder für einen Arbeitstag in der Natur. Das Wetter war uns diesmal nicht sehr gut gesinnt. Kälte, Regen und sogar ein wenig Schnee machten uns zu schaffen. Trotzdem konnten wir einige Arbeiten erledigen. Es wurden an diversen Standorten 25 Mauerseglerkästen und bei Iwan von Däniken
16 Mehlschwalbennester montiert. Mit Hilfe einer Hebebühne (danke Péche) konnte im Holz
(Hof Köpfli) der defekte Schleiereulenkasten ersetzt werden. Mirko Studer widmete sich mit 3 Helfern in der Raubergrube der Biotoppflege. Am Nachmittag wurden im Wald die Chutzenkästen kontrolliert, leider ohne Brutnachweis. Auch dem Vogeltod durch Fensterglas konnte entgegengewirkt werden. Im Kindergarten bekamen alle Fenster diverse runde Kleber verpasst.
Einzig das Streichen der Fassade am Vereinshaus musste verschoben werden. Dank dem Gerüst von Walter Büttler (merci Walter) war aber diese Arbeit auch bis Ende April erledigt.
Total haben wir am Arbeitstag ca. 80 Stunden in den Naturschutz investiert. Danke allen Helfern für ihren super Einsatz.
Exkursionen
Es war kein Scherz, die erste Exkursion im Jahr 2013 fand am 1. April statt. Das Thermometer zeigte nur 0° C und trotzdem fanden sich 16 Naturfreunde am Morgen früh beim Jungbrunnen (Rain) ein. Wegen der starken Biese „und der Intervention des Ehrenpräsidenten“ führte uns die Route nicht über Feld, sondern via Vita Parcours, „Bürgerwäudli“, Ausserrain und Allmend ins Vereinshaus. Trotz der Kälte durften wir einige tolle Vögel beobachten. So konnten wir ein Sperber beim Jagen, oder einige Kormorane und ein Fischadler im Durchzug beobachten. Der Höhepunkt waren jedoch die Waldohreulen die sich bei Hanspeter Studer in einer Tanne ihr Winterquartier eingerichtet hatten. Als nächstes stand die Gäuexkursion in Neuendorf auf dem Programm. Leider war diese wie im 2012 eher schlecht besucht. Bei trockenem Wetter trafen sich ca. 30 Personen um den Morgen gemeinsam in der Natur zu verbringen. Der Anlass fand im Waldhaus, bei Speis und Trank einen gemütlichen Abschluss.
War es das schlechte Wetter oder doch eher das falsche Datum (Muttertag), dass sich zur zweiten Frühlingsexkursion nur 4 Personen einfanden? Auf dem Weg vom Dörfli ins Vereinshaus konnten wir unteranderem 3 Neuntöter, Sumpf- und Teichrohrsänger, 2 Steinschmätzer, Braunkelchen, Feldlerchen und 27 Kormorane beobachten. Zum Abschluss musste jeder 2-3 Cervelat vertilgen, damit unser Hüttenwart nicht alle alleine essen musste.
Mehr Erfolg hat am 20. Mai die kantonale Exkursion in Oensingen. 80 Naturfreunde (6 vom NV Kestenholz) durften in drei Vogel- und einer Botanikexkursion ihr Wissen erweitern und die Natur geniessen. Als Höhepunkt konnten 3 junge Flussregenpfeiffer in der Aebisholzgrube beobachtet werden.
Nationalparkreise (Bericht von TAK)
Zur diesjährigen NVVK-Reise ins Bündnerland nach Zernez konnte unser Carchauffeur „Orli“ 34 wanderfreudige Personen begrüssen. Die Anreise führte uns via Walenstadt durchs Bündnerland nach Zernez, wo wir in den Hotels Bär Post und Spöl logierten. Wiederum begleitete ein Unwetter (gleich wie vor 2 Jahren) die Anfahrt ins Bündnerland. Wir konnten aber trotzdem noch ab Brail eine Wanderung – mit herrlicher Alpenflora - nach Zernez durchführen.
Der 2. Wandertag führte uns durch den urtümlichen Arvenwald von Tamangur und hinaus zur bekannten Siedlung S’charl. Eine andere Gruppe (genannt Blüemeler) fuhr mit dem Zug nach Lavin und durchquerte nachher den schön gelegenen Höhenweg via Guarda,
Bos-cha, hinab nach Giarsun und wieder mit der Bahn zurück nach Zernez. Ein herrlicher Tag mit dieser blühenden Alpenflora ging somit langsam zu Ende.
Am 3. Wandertag durchquerten wir den Nationalpark durch das Val Minger, wo wir sehr viel Wild beobachten konnten. Weiter ging‘s über Sur il Foss zur Alp Plavna und weiter nach Tarasp (hatten fast keine Zeit für ein Bier zu trinken…) wo wir vom Chauffeur und der anderen Gruppe, welche ab Schuls mit der Sesselbahn nach Mota Naluns über Prui-Ftan zurück nach Schuls wanderten „in Empfang genommen“ wurden.
Der Abreisetag am Sonntag führte uns wiederum in den Nationalpark hinauf zur Alp Grimmels mit der bekannten Murmeltierkolonie und weiter zum Hotel Il Furorn. Somit gingen 4 wunderbare Tage im Bündnerland langsam zu Ende. Neben den schönen Wanderungen wurden wir im Hotel Bär Post am Abend jeweils bei Speis und Trank verwöhnt. Ein herzliches Dankeschön unseren Organisatoren Madelaine, Urs und Donat. Auch ein grosses „Danke“ an unseren Chauffeur „Orli“ der uns unfallfrei und wohl behalten wieder nach Kestenholz zurückführte.
Mehlschwalbenvolkszählung
Im 2013 führte die Vogelwarte Sempach eine Mehlschwalbenzählung durch. Mit Hilfe der Bevölkerung möchte sie einen besseren Überblick erhalten, wo die Mehlschwalbe in Schweizer Dörfern und Städten noch brühtet. Mit diesen Erkenntnissen können auch neue Nistplätze optimal platziert werden. Auch der NVV Kestenholz hat in 4 Teams im ganzen Dorf die Mehlschwalbenbruten kontrolliert und gezählt. Leider war das 2013 kein gutes Schwalbenjahr, da die erste Brut wegen dem schlechten Wetter abgebrochen oder gar nicht begonnen wurde. An dieser Stelle möchte ich allen Zählern recht herzlich für ihren Einsatz danken. Im Internet können unter www.delichon.challe gesammelten Daten im Detail nachgeschlagen werden. Ein Besuch dieser Seite lohnt sich.
Waldfest, Chilbi
Das Waldfest startete am Samstag eher mässig. Dank der Geburtstagfeier von TAK viel der Umsatz aber trotzdem nicht in den Keller! Der Sonntag schlug dafür alle Rekorde. Mit 7600.- Franken wurde ein riesen Umsatz erzielt. Super !!! Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer !!!
Alles Essen (bis auf 5 Pouletspiessli) wurde an den Mann, beziehungsweise Frau gebracht. In Zahlen heisst dies:
50 Gnagi, 55 Liter Suppe, 24 kg Kottelets, 120 Bratwürste, 50 Cervelat und 300 Pouletspiessli.
Um 16.00 Uhr waren auch sämtliche Lose verkauft.
Bei schönstem Wetter ging die Chilbi 2013 über die Bühne. Neben den Pilzpastetli hatten wir erstmals Pilzschnitten im Angebot, was doch einige Besucher sehr schätzten. Auch dieser Anlass hat mit einem super Ergebnis abgeschlossen. In den 3 Tagen wurden ca. 100 kg Pilze benötigt, wovon wir ca. die Hälfte selber gesammelt haben. Neben allen Helfern möchte ich besonders Madelaine und Urs Bürgi danken, standen Sie doch während 3 Tagen in der Küche und hatten alles mit einem Lächeln im Griff.
Bird Watch
Gleicher Anlass wie immer, Wetter schlecht wie im 2012, Vögel Anzahl sehr gering !!
Darum haben wir uns entschieden am Nachmittag eine neue Route über die Allmend zu machen. Aber auch dort war der Erfolg mässig, sodass wir dem SVS lediglich 490 Zugvögel melden konnten. Erwähnenswert sind sicher die 19 Silberreiher, welche jetzt noch vereinzelt zu sehen sind. Mit 24 Teilnehmern über den ganzen Tag verteilt durften wir aber sehr zufrieden sein und es gab dadurch keine Fondue- und Kuchenresten.
Herbstwanderung Sonntag 13. Oktober
Eine schöne Rundwanderung führte uns in die Gegend zwischen Zell, Schötz und Ebersecken. Auf einer Höhe von 600 – 750 m ü. M. durchstreiften wir Wälder, Wiesen und Feldgebiete. Die hügelige Landschaft mit kleinen Tälern und Bächen und schönen Bauernhöfen entlohnten uns für die gelaufenen Kilometer. Während die Einen ihr Mittagessen im sehenswerten Kurhaus Ohmstal einnahmen, gab es für die Anderen etwas aus dem Rucksack. Sogar ein kleines Feuer konnte entfacht werden, doch das grillieren ohne geeignete Hilfsmittel war nicht ganz einfach.
Nach eher bewölktem Himmel am Morgen, konnten wir nachmittags schönes und warmes Wetter mit guter Sicht in die Alpen geniessen.
Die Teilnehmerzahl von 34 (wovon 5 Kinder) hat unsere Erwartungen übertroffen und der gemietete FC-Bus reichte bei weitem nicht aus. Ein wunderschöner Tag fand im Restaurant Waldheim sein Ende und an dieser Stelle möchte ich im Namen aller Teilnehmer dem Organisator Bruno Kissling und seinen Helfern für diese wunderschöne Wanderung danken.
Benzenjass
Der Benzenjass scheint ganz in den Händen des Vorstands zu sein. Nachdem im 2012 Arno gewonnen hat, konnte im 2013 Roland Meier den grössten Benz nach Hause tragen. Aber auch auf dem zwanzigsten und letzten Platz finden wir mit Pascal Rud. von Rohr ein Mitglied aus dem Vorstand. Doch die Rangierung spielt bei diesem Benzenjass nur eine sekundäre Rolle und das ist gut so.
Nistkastenkontrolle
Auch die Nistkästen im Wald müssen gereinigt und werden. An einem Samstag Ende November konnte ein grosser Teil der 220 Nistkästen in 4 Gruppen kontrolliert werden. Leider mussten wir diesmal viele leere Nistkäste notieren, was auf das nasse Wetter im Frühling zurückzuführen ist. Trotzdem durfte anschliessend der gemütliche Teil nicht fehlen. Am Feuer bei Wurst und Bier wurde rege diskutiert und TAK sinnierte noch über Spartakus………
Arbeitstag Biotop St.Peter 22. Februar 2014
Nach der ersten Biber Ära haben wir uns, nach Absprache mit dem Kanton, entschieden einen Einsatz im Biotop St.Peter zu leisten. Unter der Leitung von Mirko Studer ging es allen Schösslingen, Dornen, Stockausschlägen und zu grossen Hecken an den Kragen. Die Insel sieht nun sehr kahl aus, aber dies ändert sich bekanntlich rasch wieder. Es hat allen Helfern Freude bereitet Hand anzulegen und wir werden solche Einsätze sicher vermehrt wiederholen.
Schlusswort
Und schon ist es wieder vorbei ein schönes, nein ein sehr schönes Vereinsjahr mit vielen guten Momenten, die wir gemeinsam erleben durften. Unzählige Stunden wurden durch euch freiwillig für den Verein erbracht. An dieser Stelle allen Helfern nochmals ein riesengrosses Dankeschön für ihre geleistet Arbeit für den Verein im Sinne der Natur.
Das Interesse an der Natur ist gross im Dorf, dass zeigt auch die Anzahl Neumitgliedschaften im letzten Jahr (7 Stk.).
Aber auch im neuen Vereinsjahr gibt es wieder viel zu tun. Zum Beispiel werden wir im Herbst bei der Raubergrube eine neue Hecke pflanzen um dieses Biotop vollständig zu vernetzen.
Zum Schluss möchte ich meinen Vorstandsmitgliedern ein grosses Dankeschön aussprechen.
Ich kann immer auf ihre Hilfe zählen und ihr Einsatz ist einfach phänomenal.
Auf ein gutes Gelingen im 2014.
Der Präsident
Niklaus Bürgi